„Unsere Stärke liegt in einer sicheren Deckung. Und dann muss der Ball aber schnell und sicher über Konter vorgetragen und ins gegnerische Tor gebracht werden“, so die ermahnenden Worte zur Halbzeit nicht nur von Kathrin Rodewald, die nach ihrer Verletzung nur zum Zuschauen verdammt ist und der es schwer fiel, bei dem bisherigen Verlauf das Rückspiel des BHV-Pokalfinals in Ruhe von der Bank zu beobachten.

 

 

 

Die Deckung hatte sich gut auf die im Vergleich zur Vorwoche wesentlich spritziger und hochmotiviert agierende Mannschaft des PSV Stralsund eingestellt, was die insgesamt nur fünf Gegentore in der ersten Halbzeit zeigten. Bei aber nur sechs eigenen Toren konnte man keineswegs beruhigt in die zweite Hälfte gehen. Und so wähnte sich manch ein Zuschauer bei dem mageren 1:1 in der 12. Spielminute eher bei einem Fußball- als bei einem Handballspiel. Viel zu viele Fehlpässe, Ideenlosigkeit und somit zu wenig druckvoll gestaltete Angriffe prägten das Pasewalker Spiel ebenso wie auch zahlreiche ungenaue Torabschlüsse, die von der sehr gut haltenden Stralsunder Torhüterin wieder und wieder pariert wurden und nicht nur die Spielerinnen, sondern auch die Verantwortlichen auf der Bank sowie die Zuschauer zum Verzweifeln brachten. Wann würde es den Gastgebern endlich gelingen, ruhig, überlegt und vor allem sicher zu spielen sowie nicht überhastet den Angriff zu beenden, wie vielfach in der ersten Hälfte zu sehen war?

Dass ausgerechnet zu Beginn der zweiten Halbzeit bei einem Spielstand von 8:6 in doppelter Unterzahl der sprichwörtliche Knoten platzte, überraschte dann doch: Mit zwei Spielern weniger auf dem Feld gelang Lisa Thürmann im Zusammenspiel mit Claudia Gaßmann der technisch schwierige Kempa-Trick zum vielumjubelten 9:6. Danach spielten die Pasewalker Damen weniger hektisch, dafür mehr Initiative ergreifend und vor allem sicherer im Torabschluss. Über 12:7 konnte die Führung bis zum 14:8 ausgebaut werden. Doch wiederum häuften sich Fehler, so dass diese Tordifferenz zwar beim 16:13-Endstand nicht gehalten werden konnte, dieser Sieg aber zusammen mit dem 20:15-Hinspielerfolg den Pokalsieg bedeutete.

Herzlichen Glückwunsch an die Mannschaft.

 

Für den PHV spielten: Stefanie Bark, Marion Englisch (Tor), Katja Wilk (1/1), Jana Rohde (1), Josefine Simon, Claudia Gaßmann (4/3), Lisa Thürmann (7), Karolina Sklorz (1), Jenny Gappa-Marcks, Julia Lukowski (2/1), Antje Berndt und Jenniver Melnik.