Pasewalker Handballverein

von 1990 e. V.

Nachdem in der Vorwoche der Saisonstart für das neu zusammengewürfelte Frauenteam nicht unbedingt als gelungen bezeichnet werden kann - das Spiel ging denkbar knapp 15:16 gegen den HSV Greif Torgelow verloren - wollten die PHV-Damen heute unbedingt beim zwar derzeit Tabellenletzten, aber dennoch nicht weniger ernst zu nehmenden SV Burg Stargard 09 punkten, der seinerseits selbst mit nur einem Tor gegen Torgelow unterlegen war. Mit einem 23:11 (12:3)-Erfolg ist dies zumindest gelungen.

 

Wenn auch das Endergebnis eine deutliche Sprache zu sprechen scheint, so wurden vom Spielfeldrand ebenso deutlich Schwächen offensichtlich, die, so sie nicht in unmittelbarer Zeit konsequent abgebaut oder wenigstens dezimiert werden, uns am Erfolg bei den nächsten Spielen hindern könnten. Aber der Reihe nach:

Eher verhalten gingen beide Teams ins Spiel. Die Spielweise des anderen zunächst beobachtend, agierten beide Teams nicht mit der nötigen Sicherheit im eigenen Angriff. Der bessere Start gelang aber den Frauen des PHV, die nicht nur das erste Tor erzielten, sondern sich langsam aber stetig über 3:1, 7:2 bis zum Halbzeitstand von 12:3 absetzten. Das im Training geübte Zusammenspiel gelang phasenweise gut und wurde auch schon öfter als noch im ersten Spiel versucht anzuwenden. Zentral agierten dabei Katja Wilk und Kathrin Rodewald, die in ihrem mitunter blinden Zusammenspiel überzeugten. Aber nicht immer kontinuierlich genug konnte der Angriff flüssig und variabel gestaltet werden, weil sich auf den einzelnen Positionen derzeit nicht genügend Alternativen finden, die selbst Impulse setzen. Damit ist das Pasewalker Spiel einseitig und berechenbar sowie verteilt auf wenige, die Verantwortung übernehmen wollen, obgleich es mehr können. Und so war dann in der zweiten Halbzeit eine Stagnation im Angriff basierend auf Ideenlosigkeit zu verzeichnen, sicher auch aufgrund der deutlichen Führung. Viel zu selten wurden Wechsel angezogen, die eine Auftakthandlung darstellen, um den Angriff beweglicher und gefährlicher zu gestalten. Zudem haben sich die Gastgeber auf unser Spiel eingestellt, nutzten unsere Schwächen aus und steigerten sich im Angriff.

Ein Garant für den heutigen Sieg war eine sichere Abwehr, aus der heraus sich Kontermöglichkeiten ergaben, die v.a. in der ersten Halbzeit konsequent durch eine schnelle Spitze genutzt wurden. Um in Kontersituationen auch auf den Außenpositionen über den gesamten Spielverlauf Torgefahr ausstrahlen zu können, sind neben Ballsicherheit, Schnelligkeit und Kondition auch Laufbereitschaft und der letzte "Biss" zum Tor unabdingbare Voraussetzungen.

Positiv fiel das gegenseitige Aushelfen in der Deckung, wie auch das Motivieren von der Bank aus auf. Diese Motivation und das Miteinander sollte jetzt die Grundlage dafür bilden, eigene Denkblockaden abzubauen und den Willen zu entwickeln, auch auf ungewohnten Positionen zu spielen. Es muss unser Ziel sein, flexibel im Angriff in Erscheinung treten zu können, um nicht den Gegner durch eigene Berechenbarkeit stark zu machen.

 

Für den PHV spielten Marion Englisch, Katja Wilk, Jana Rohde, Kathrin Rodewald, Josefine Simon, Judith Koßmann, Lisa Thürmann, Karolina Sklorz, Antje Berndt, Jenniver Melnik, Anne Achterberg, Stefanie Bark, Caroline Herrmann